Freitag, 25. November 2011

Warum das ZdK nicht den Anspruch erheben kann, Katholiken zu vertreten

Mit der Bitte an die Mitglieder des ZdK, ihre Positionen bezüglich der katholischen Lehre und der Loyalität zum obersten Hirtenamt zu überdenken, sowie in der Hoffnung, dass die deutschen Bischöfe baldigst eine eindeutige Stellungnahme zu den Problemen im ZdK abgeben, hier eine - nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhebende - Liste von Gründen, warum das ZdK mich als Katholikin NICHT vertreten kann:

Das Zentralkommitee der Katholiken (ZdK)
  • hat immer noch nicht begriffen, dass die Frage einer Frauenordination lehramtlich geklärt ist (1)
  • hat immer noch nicht begriffen, dass das allgemeine Priestertum der Gläubigen etwas anderes ist als das Weihepriestertum (2) 
  • ignoriert Aussagen des II. Vatikanums, während es andere verkürzt oder im Gegensatz zur Tradition auslegt (1) 
  • erwähnt noch nicht einmal, dass es die Aufgabe der Laien ist, "zum Wachstum und zur ständigen Heiligung der Kirche beizutragen"(3) 
  • beabsichtigt die "flächendeckende Einführung von Gleichstellungsordnungen", die in der Kirche für "Geschlechterparität" sorgen soll (nebenbei werden damit wiederum neue unnötige Strukturen geschaffen, die verwaltet und bezahlt werden müssen) (1) 
  • missachtet die Sendung der Frau in der Kirche, die wesentlich darin besteht, gottgeweihte Jungfrau oder Ehefrau und Mutter zu sein (Ausnahmen bestätigen hierbei die Regel); diese Berufungen werden ignoriert bzw. abgewertet zugunsten einer auf Karriere abzielenden Erwerbstätigkeit (1)
  • will die dem katholischen Glauben widersprechende Gender-mainstreaming-Ideologie, die bereits in allen Leitbildern von (Regierungs-)Organisationen verankert ist, auf die Kirche anwenden (1); in vielen diözesanen Pastoralplänen wird sie bereits innerhalb der Kirche etabliert, z.B. Pastoralplan des Bistums Berlin 
  • ruft dazu auf, dem Netzwerk „Diakonat der Frau“ beizutreten (1) 
  • fordert und fördert eine feministische Theologie, die eng mit der Gender-Bewegung verquickt und nicht mit dem katholischen Glauben zu vereinbaren ist (1)
  • will immer noch nicht akzeptieren, dass die katholische Kirche zweifelsfrei hierarchisch verfasst ist und dass über Wahrheiten nicht abgestimmt werden kann (4)


(1)

(2)  
Dogmatische Konstitution "Lumen gentium" über die Kirche 32:

"Wenn also in der Kirche nicht alle denselben Weg gehen, so sind doch alle zur Heiligkeit berufen und haben den gleichen Glauben erlangt in Gottes Gerechtigkeit (vgl. 2 Petr 1,1).

Wenn auch einige nach Gottes Willen als Lehrer, Ausspender der Geheimnisse und Hirten für die anderen bestellt sind, so waltet doch unter allen eine wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi.

Der Unterschied, den der Herr zwischen den geweihten Amtsträgern und dem übrigen Gottesvolk gesetzt hat, schließt eine Verbundenheit ein, da ja die Hirten und die anderen Gläubigen in enger Beziehung miteinander verbunden sind.

Die Hirten der Kirche sollen nach dem Beispiel des Herrn einander und den übrigen Gläubigen dienen, diese aber sollen voll Eifer mit den Hirten und Lehrern eng zusammenarbeiten. So geben alle in der Verschiedenheit Zeugnis von der wunderbaren Einheit im Leibe Christi: denn gerade die Vielfalt der Gnadengaben, Dienstleistungen und Tätigkeiten vereint die Kinder Gottes, weil "dies alles der eine und gleiche Geist wirkt" (1 Kor 12,11)."

(3) 
ebd. 33
"Die im Volk Gottes versammelten und dem einen Leibe Christi unter dem einen Haupt eingefügten Laien sind, wer auch immer sie sein mögen, berufen, als lebendige Glieder alle ihre Kräfte, die sie durch das Geschenk des Schöpfers und die Gnade des Erlösers empfangen haben, zum Wachstum und zur ständigen Heiligung der Kirche beizutragen."

(4)
vgl. II. Vatikanum, z.B.: Dekret "Ad gentes" oder auch "Christus Dominus"


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Weiteres zur fraglichen Katholizität des ZdKs


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5 Kommentare:

  1. Das WOLLEN sie alles nicht verstehen.
    Das Wort Zentralkommitee ist nämlich immer nur von Kommunisten gebraucht worden. Nomen est omen.

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  2. @Konstantin

    Nachdem der Hl. Vater so deutlich die Richtung vorgegeben hat - und noch vorgibt - muss man fast davon ausgehen, dass die Mitglieder des ZdK traurigerweise tatsächlich nicht WOLLEN.

    Interessantes Detail:

    Das Zentralkommitee der (dt.) Katholiken wurde bereits AD 1868 (!) von der XIX. Generalversammlung der katholischen Vereine der deutschen Länder in Bamberg ernannt und zwar zur Unterstützung der Interessen des Hl. Vaters (!!!) - damals Papst Pius IX.

    Ein Zentralkommitee der Kommunisten gab es erst viel später (Gründung der KPD 1919/1922)...
    (soweit ich herausfinden konnte; wer es besser weiß, möge sich melden)

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  3. Tja es ist wirklich unverfroren die selben alten Themen immer weiter am köcheln zu halten, nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein. Wenn ich viele der Forderungen lese, die seitens vieler sog. moderner katholiken erhoben werden, frage ich mich, weit die Entfremdung von der Kirche fortgeschritten sein muss, bis man bemerkt, dass man eigentlich nicht mehr dazugehörtdenn das was gewünscht wird, läuft auf etwas hinaus, dass mit der katholischen Kirche nichts mehr zu tun hat.

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  4. Das ZdK versteht sich als "demokratische" Laien-Opposition zur Hierarchie und ist deshalb absolut kontraproduktiv für den Auftrag der Kirche, an dem die "Laien" mit ihren Gaben ja eigentlich teilnehmen sollten. Heute ein total verquerer und überflüssiger Apparat! Sein Aufgabenbereich wäre die Welt und nicht die Aufmischung der Kirche.

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